Jakobsweg von Hornbach nach Metz (Südroute)
Erst sehr spät im Jahr 2017, Mitte November kann ich mich auf den Weg machen und den Jakobsweg in Hornbach am Kloster wieder aufnehmen. Das Ziel ist die Kathedrale in Metz.Wegweiser bei Hornbach Hier trennt sich die Nord- und die Südroute |
Der Streckenverlauf ist sehr gut dokumentiert und, zumindest in Deutschland, relativ gut beschildert.
Jakobsweg Pfalz-Saarland Südroute bis Metz |
Tag 1: Vom Kloster Hornbach nach Gräfinthal
Nachdem ich aufgrund verschiedener Zugverspätungen erst gegen Mittag in Hornbach komme, ist schon vorhersehbar, dass sich die Wanderung bis nach Einbruch der Dunkelheit ziehen wird.Gräfinthal (Kirche war geschlossen) |
Tag 2: Von Gräfinthal nach Folking
Trotz Temperaturen um den Gefrierpunkt zeigt sich gelegentlich die Sonne. Auf sehr gepflegten Wegen erreiche ich bis Mittag die Grenze zu Frankreich. Zuvor gab es beim "Alten Bauernhaus Auersmacher" noch einen Pilgerstempel und warmes Wasser. Das Wasser aus dem Rucksack hatt mitlerweile die Umgebungstemperatur von 3-4 Grad angenommen. Das macht es schwer genug zu trinken.In Frankreich folgt der Jakobsweg dem GR5G |
Als es zum Wandern zu dunkel wird, bereite ich bei leichtem Regen und feuchtkaltem Nebel hinter einem Holzstapel im Wald nach Folking mein Nachtlager.
Tag 3: Von Folking nach Saint-Avold
Die Nacht war unangenehm feucht und so packe ich bei Anbruch der Dämmerung meine Sache um mich warm zu laufen. Außerhalb des Waldes sind die geteerten Wege eisig und glatt. Die Feldwege (da gefroren) dafür weniger matschig. Der kalte Nebel verschluckt leider vollständig die archäologischen Sehenswürdigkeiten auf dem Herapel vor Cocheren.Für das Frühstück finde ich ein ruhiges Bänkchen in Bening-les-Saint-Avold, wo es einigermaßen trocken ist.
Bröckelt das Nutella am Morgen, ist es für Camping zu kalt. |
Nachdem ich meine Ausrüstung im Zimmer zum Trocknen ausgebreitet habe, kommt noch die Sonne hinter den Wolken hervor und ich mache einen Ausflug zum Amerikanischen Soldatenfriedhof unweit der Stadt.
Soldatenfriedhof bei St. Avold |
Tag 4: Von St. Avold nach Courcelles-Chaussy
Gut erholt und bestens ausgeschlafen mache ich mich am Morgen ohne Frühstück (da einziger Gast in der Herberge) auf den Weg. Die Gegend ist landwirtschaftlich sehr intensiv genutzt. Viele Felder und wenige Wälder machen die Strecke wenig abwechslungsreich, und eher hart zu gehen.Als der Abend dämmert, finde ich unweit des Friedhofs vor Courcelles etwas abseits der offiziellen Strecke ein ruhiges Gebüsch hinter dem ich meine Plane aufbaue. Die Nacht solle regnerisch werden.
Tag 5: Von Courcelles-Chaussy nach Metz
Da bei dem Wetter an einen erholsamen Schlaf nicht zu denken ist, packe ich, noch bei völliger Dunkelheit, gegen vier Uhr meinen Rucksack, um durch das schlafende Courcelles-Chaussy den Jakobsweg fortzusetzen. Im Laufe des Tages bessert sich das Wetter und dank des frühen Starts erreichte ich bald die östlichen Ausläufer von Metz. Fort-Anlagen aus den Weltkriegen, imposante Gebäude und weitläufige Parks machen die letzte Etappe der Wanderung sehr abwechslungsreich.So erreichte ich schon kurz nach Mittag die Kathedrale in Metz, in der ich viel Zeit verbringe.
Den Pilgerstempel erhält man am Souvenirstand.
In der Kathedrale von Metz |
Im geheizten Zimmer trocknet meine nasse Ausrüstung schnell und eigentlich hätte ich gute Lust auf ein paar weitere Wandertage.
Tag 6: Rückfahrt von Metz nach Heilbronn
Nach dem schlichten, aber ausreichenden Frühstück in der Jugendherberge habe ich noch genügend Zeit auf dem Weg durch die Stadt leckeren Käse als Mitbringsel für die Familie zu kaufen.Bahnhof Metz |
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